Bisher war Google zahlungstechnisch gesehen ein relativ offenes System. Die Developer konnten sich aussuchen ueber welchen Anbieter sie Geld einsammeln wollten und es liessen sich von PayPal bis Zong alle wichtigen Loesungen integrieren. Nun scheint sich das allerdings zu aendern, denn Google Play soll nicht nur alle bisherigen Stores in sich zusammenfassen wie iTunes sondern auch ein aehnlich simples Zahlungsmodell bereitstellen.
Schon im November hatte Google den Dienst Checkout, der urspruenglich fuer App-Bezahlungen entwickelt wurde, in den umfassenderen Dienst Google Wallet integriert. Das macht auch durchaus Sinn, denn einmal die Kreditkarten- bzw. Kontodaten zu uebermitteln ist sicherlich mehr als genug. Die Freiheit bei der Auswahl des Zahlungsabwicklers ist laut Berichten aber nun passé. Mehrere Entwickler wurden angeschrieben und dazu aufgefordert Google Wallet als exklusive Zahlungsmethode anzubieten und somit PayPal und. Co als Alternativen zu streichen.
Die Developer selber sind ueber den Schritt geteilter Meinung und sprechen einerseits von kleineren Kundenpotenzialen, andererseits von besseren Conversion Rates. Der Schritt spuelt den Mountain Viewern uebrigens auch mehr Geld in die Kassen, denn Google verlangt 30% der App-Umsaetze. Das sind nicht nur mehr als manche Zahlungsvermittler verlangen, sondern es muss auch nicht mehr geteilt werden.
Ich hoffe, Google handelt hier wirklich im Interesse der Simplizitaet des Markts und des besseren Kauferlebnisses. Ich persoenlich habe mich immer gefreut auf mehrere Varianten Zugriff zu haben, viele Kunden scheint es aber eher zu verwirren. Wenn durch Google Wallet nun die Umsaetze bei Google, bei den Entwicklern und dazu der Spass der Kunden in die Hoehe schnellt, dann haben wir ein Win-Win-Win – und nur PayPal guckt in die Roehre.
Quelle: Reuters
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